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  Katzen
 

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  Die Katzen sind eine Familie aus der Ordnung der Raubtiere  
  innerhalb der Überfamilie der Katzenartigen. Obwohl ihr
  monophyletischer Ursprung heute als gesichert gilt,
  sind die genauen Verwandtschaftsverhältnisse
  innerhalb der Familie noch umstritten.

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   Körperbau:

  Im Erscheinungsbild und im Verhalten
  ähneln die meisten Katzenarten der weit
  verbreiteten Hauskatze. Sie haben geschmeidige
  Körper, ein weiches Fell, kurze Gesichter und
  relativ kleine Schädel. Am stärksten weicht
  hiervon der Gepard mit seinem eher hundeähnlichen
  Körper ab. Alle Katzen besitzen einen Schwanz, 
  der beim Halten des Gleichgewichts behilflich
  ist und auch zur innerartlichen Kommunikation
  benötigt wird. Bei einigen Katzenarten wie z. B.
  dem Luchs ist der Schwanz allerdings
  stark verkürzt. Im Gegensatz zu dem relativ
  einheitlichen Körperbau variiert das
  Größenspektrum der Katzenarten erheblich.
  Es reicht von etwa 30 cm Kopf-Rumpflänge
  bei der Schwarzfußkatze Südafrikas bis zu über
  200 cm bei Arten der Gattung Panthera.


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   Augen:

  Wie bei allen Raubtieren sind die Augen -
  zum räumlichen Sehen - nach vorne gerichtet.
  Die Augen der Katzen sind im Verhältnis zum
  Schädel relativ groß. Die Pupillen der
  Katzenaugen sind in ihrer Öffnungsgröße stark
  veränderbar, bei hellem Umgebungslicht
  sind die Pupillen bei Kleinkatzen senkrecht
  schlitzförmig, bei anderen Katzenarten klein
  und rund, bei Dunkelheit sind die Pupillen extrem
  weit geöffnet. Katzen verfügen über eine
  reflektierende Schicht (Tapetum lucidum)
  hinter der Netzhaut im Auge, die jene Lichtanteile,
  die die Netzhaut durchdrungen haben,
  zurückspiegelt, so dass diese noch ein zweites
  Mal auf die Netzhaut treffen. Diese Schicht
  bewirkt neben einer verbesserten Dämmerungssicht 
  auch eine Reflexion des auffallenden Lichts
  auf die Augen in der Dunkelheit
  (vergleiche auch Katzenauge als umgangssprachliche
  Bezeichnung für Reflektoren). Das Stäbchen/
  Zapfenverhältnis der Netzhautrezeptoren
  liegt bei etwa 63 zu 1 (vergleiche beim
  Mensch: 20 zu 1), variiert jedoch sehr stark
  zwischen dem Zentrum der Netzhaut (10 zu 1)
  und der Peripherie (200 zu 1). Katzen sehen
  daher auch bei wenig vorhandenem Umgebungslicht
  (Dämmerung, Nacht) noch sehr gut.
  Farben werden von Katzen nur eingeschränkt
  wahrgenommen, völlig farbenblind sind sie
  jedoch nicht. Da die Katze ihre Augen kaum
  nach links oder rechts bewegen kann, muss sie,
  um in eine andere Richtung sehen zu können,
  ihren Kopf bewegen. Durch die nach vorne
  gerichteten Augen ergibt sich eine starke
  Überschneidung der Sehachsen, was ein besseres
  räumliches Sehvermögen bedeutet.
  Der Sichtwinkel der Katze beträgt 200 bis 220°.

  
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   Ohren:

  Die Ohren der Feliden stehen aufrecht,
  sind spitz bis rundlich und können in
  verschiedene Richtungen gedreht werden.
  Sie verfügen über ein ausgezeichnetes Gehör.
  Der Frequenzbereich geht hierbei bis etwa 65.000 Hz, 
  was den des Menschen um mehr als das
  Dreifache übersteigt. Die Ohren einer Katze
  lassen sich unabhängig voneinander in einem
  weiten Radius drehen, wodurch es ihr möglich ist,
  Beutetiere akustisch zu lokalisieren und selbst
  bei Dunkelheit durch einen gezielten Sprung
  zu fangen. Die Ohrmuscheln der Katze sind
  mit Ohrhaaren besetzt, um das Eindringen
  von Fremdkörpern zu verhindern. Die Stimmung
  der Katze lässt sich auch an den Ohren ablesen:
  Angelegte Ohren bedeuten zum Beispiel  
  Verteidigungsbereitschaft, aufrecht und neugierig
  nach vorne gewendet bedeutet, dass sie sich
  für ihre Umgebung interessiert und diese
  genauer beobachtet.

  


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    Zunge/ Geschmackssinns:

  Die Geschmackserkennung muss bei Katzen
  präzise und schnell erfolgen, da diese ihre
  Nahrung nicht kauen. Die Geschmackserkennung
  ist nötig, um verdorbene oder ungenießbare
  Nahrung zu erkennen. Die Zunge ist rau, da
  diese mit Papillen besetzt ist. Die zentralen
  Papillen sind mit Dornen besetzt, die zum
  Körper hin zeigen. Diese Dornen dienen zum
  Kämmen des Felles oder zum Abschaben des
  Fleisches von Knochen. Die vorderen Papillen
  dienen der eigentlichen Geschmackswahrnehmung.
  Dies betrifft vor allem sauer, salzig und bitter.
  Die Zunge wird auch als „Schöpfkelle“ beim
  Trinken verwendet. Katzen können süß nicht schmecken.
  Den Tieren fehlen Teile des Gens, welches
  die Informationen für eine Hälfte des
  Erkennungsproteins für „süß“ trägt,
  wie amerikanische Forscher entdeckt haben.
  Die Folge ist ein funktionsunfähiger Rezeptor in den
  Geschmacksknospen der Katzenzunge.
  

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   Tasthaare:

  Die Tasthaare kennzeichnen die Katze als
  vorwiegend nachtaktives Tier. Katzen verfügen
  über Tasthaare insbesondere an der Schnauze,
  jedoch auch über den Augen und an den
  unteren Vorderläufen. Die Vibrissen werden
  durch Luftbewegungen in Vibrationen versetzt,
  die über Sinneszellen an den Tasthaarwurzeln
  in ein räumliches Bild der Umgebung umgesetzt
  werden - Katzen "sehen" dadurch zumindest
  grobe räumliche Strukturen ihrer direkten
  Umgebung auch in völliger Dunkelheit. Die Vibrissen
  sind bereits bei Neugeborenen vollständig ausgebildet,
  was die Wichtigkeit des Tastsinnes deutlich macht.

  

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  Gebiss:

  Ober- und Unterkiefer sind mit einem
  Scharniergelenk verbunden. Das Gebiss
  besitzt 30 (Zahnformel: OK: 3-1-3-1; UK: 3-1-2-1)
  Zähne und ein Diastema. Die Diastema ermöglichen
  es, dass die Eckzähne beim Schließen des Maules
  aneinander vorbeigleiten können. Die langen,
  dolchartigen Eck- oder Fangzähne dienen zum Packen, 
  Festhalten und Töten der Beute, die Reißzähne
  zum Abbeißen von Fleischstücken, die ohne weitere
  Zerkleinerung geschluckt werden. Die Reißzähne
  werden durch den vergrößerten letzten
  Vorbackenzahn und den ersten Backenzahn gebildet.
  Sie weisen zackige Spitzen auf, die beim Beißen
  scherenartig aneinander vorbeigleiten
.

  
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  Krallen:

  Katzen sind Zehen- sowie Kreuzgänger 
  und haben an den Vorderpfoten fünf und an
  den Hinterpfoten vier Zehen. Die Krallen der
  Vorderpfoten sind auch kräftiger als die
  der Hinterpfoten. Mit Ausnahme des Geparden,
  der Flachkopfkatze und der Fischkatze - diese
  können ihre Krallen nur zum Teil einziehen - besitzen
  alle Katzen "ausfahrbare" Krallen aus Horn
  mit einer dolchartig nach vorne gerichteten Krümmung.
  Diese Krallen werden nur bei Gebrauch
  (Kampf, Beutefang, Klettern) durch Anspannen
  bestimmter Muskeln ausgefahren, damit sie
   sich beim Laufen nicht abnutzen, sondern
  scharf bleiben. Bei Nichtgebrauch bleiben 
  sie in Hautscheiden. Das unwillkürliche Ausfahren
  der Krallen wird durch Sehnen im Zeheninneren verhindert.

    Verwendung der Krallen:

  Mit ihren scharfen Krallen können Katzen sehr
  gut Bäume hochklettern, aber zum Abstieg muss
  die Katze gelernt haben ihre nach vorne
  gekrümmten Krallen als Steighaken zu benutzen.
  Unerfahrene Katzen versuchen, mit dem Kopf
  voraus nach unten zu klettern, wobei sie schnell in
  Schwierigkeiten kommen können, in Panik geraten
  und in eine Schockstarre verfallen. Oftmals hilft
  in so einem Fall nur noch die Feuerwehr.
  Aufgrund der weich gepolsterten Zehen und der
  zurückziehbaren Krallen können Katzen sich gut
  an ihre Beute heranschleichen. Der Tastsinn an
  den Pfoten ist sehr stark ausgeprägt,
  ein Grund, weswegen Katzen Gegenstände
  auch mit den Pfoten untersuchen.

  
  
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  Ernährung:
 

  Anders als viele andere Raubtiere, die mehr oder
  weniger Allesfresser sind, ernähren Katzen sich fast 
  ausschließlich von Fleisch. Sie sind hochspezialisierte 
  Raubtiere, die ihrer Beute auflauern oder sich nahe an sie
  heranschleichen, um sie nach wenigen Sätzen oder einem 
  kurzen Sprint zu überwältigen. Diese letztgenannte 
  Jagdmethode ist in ganz besonderem Maße bei Geparden
  entwickelt, die auf das Erreichen sehr hoher
  Geschwindigkeiten (über 100 km/h) eingerichtet sind.
  Damit können sie ihre anvisierte Beute über eine
  Distanz von einigen hundert Metern verfolgen.
  Unzutreffend ist dagegen der Vergleich dieser
  Jagdmethode mit der Hetzjagd rudeljagender Caniden
  und Tüpfelhyänen: Im Gegensatz zu Hetzjägern können 
  Geparden ihre Beute gerade nicht durch Ausdauer
  erschöpfen (worin das Prinzip der Hetzjagd besteht),
  sondern müssen sie binnen kurzer Zeit (kaum mehr
  als eine Minute) durch ihre höhere Geschwindigkeit einholen.
  In freier Natur bevorzugen die meisten Katzen lebend
  gefangene Beute und fressen nur gelegentlich Aas.

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