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  Tiger
 
Tiger

Merkmale:

Die Grundfarbe schwankt je nach Unterart zwischen Goldgelb und Rotorange. Die Unterseite des Tigers ist weiß. Die schwarzen Querstreifen ziehen sich vom Kopf über den ganzen Körper bis zur Schwanzspitze, und auch die Beine sind in gleicher Weise gestreift. Die südlichen Tiger-Unterarten haben eine leuchtendere Körperfarbe und besonders breite Streifen; sibirische Tiger sind blasser und haben dünnere Streifen, die sich weniger kontrastreich vom Körper abheben. Das Fell ist meistens kurzhaarig, bei den Sibirischen Tigern wegen des kalten Klimas aber dicht und langhaarig. Die Länge der Haare eines Bengaltigers liegt bei etwa 1 cm, während die Haare eines Sibirischen Tigers 5 cm am Rücken und bis zu 10 cm am Bauch messen. Die einziehbaren Krallen eines Tigers können 10 cm lang werden. Die Eckzähne (Canini) messen etwa 6 cm. Die neun Unterarten sehen einander alle sehr ähnlich, unterscheiden sich aber zum Teil beträchtlich in Größe und Gewicht. Die kleinsten Tiger leben in Indonesien, haben eine durchschnittliche Kopfrumpflänge von 140 cm, eine Schwanzlänge von rund 60 cm und ein Gewicht von um die 120 kg (Männchen) beziehungsweise 90 kg (Weibchen). Der Sibirische Tiger dagegen hat eine Kopfrumpflänge von 2 m oder mehr, einen 90 cm langen Schwanz und ein Gewicht von etwa 250 kg (Männchen) beziehungsweise rund 150 kg (Weibchen), damit ist diese Unterart das nach den Bären nächstgrößte landbewohnende Raubtier.



Vorkommen

Verbreitet ist der Tiger von Indien ostwärts bis China und Südostasien und nordwärts bis über den Amur hinaus ins östliche Sibirien. Die einzige heute von ihm bewohnte Insel ist Sumatra, während er auf anderen großen Inseln Indonesiens ausgerottet ist. Aus Borneo ist der Tiger nur durch einen subfossilen Zahnfund belegt, während er auf Java noch bis in die 1970er Jahre vorkam. Einst waren Tiger auch westlich von Indien in Vorderasien und Zentralasien weit verbreitet, doch hier sind sie seit den 1970er Jahren höchstwahrscheinlich ausgerottet. Allein zwischen 1995 und 2005 hat sich der Lebensraum des Tigers in Asien um 40 % verringert, so dass die Tiere heute nur noch sieben Prozent ihres ursprünglichen Habitats besiedeln. Die IUCN listet die Gesamtpopulation des Tigers als „stark gefährdet“. Nähere Angaben zu den Verbreitungsgebieten: siehe Unterarten. Tiger sind in erster Linie Waldtiere. Sie brauchen die Deckung des Unterholzes, in dem ihnen ihre Streifung die beste Tarnung gibt. Je nach Region leben sie in tropische Regenwäldern, gemäßigten Laubwäldern oder borealen Nadelwäldern. In einem Tigerrevier befinden sich häufig Seen oder Flüsse, da Tiger gern und häufig schwimmen.


Ernährung

In erster Linie ernähren sich Tiger von großen Säugetieren. Huftiere wie Antilopen, Hirsche, Schafe, Ziegen und Wildschweine sind die Hauptbeute, seltener auch kleinere Säuger wie Hasen und Kaninchen, des Weiteren Wasservögel, aber auch Reptilien bis hin zu größeren Krokodilen. Der Tiger kann im Alleingang auch so mächtige Tiere wie Gaurbullen erlegen. Gelegentlich reißt er auch junge Elefanten und Nashörner, die sich zu weit von der Mutter entfernt haben. In manchen Populationen machen auch Bären einen gewissen Anteil der Beute aus. Tiger schleichen sich an ihre Beute heran und springen sie nach einem kurzen Spurt an. Zum Töten beißen sie meist ins Genick (wobei die kräftigen Kiefer das Genick brechen) oder in die Kehle. Menschen werden im Bereich des Gangesdelta regelmäßig, im Gesamtverbreitungsgebiet ansonsten sehr selten erbeutet. Manche Tiger werden aus unbekannten Gründen zu nahezu reinen Menschenfressern. Mögliche Gründe für die Entwicklung zum „Maneater“ können Verletzungen sein, die den Tiger daran hindern, seine natürliche Beute in ausreichendem Maß zu erlegen; einen Ausweg bietet in diesem Fall der Mensch, der viel langsamer und nicht so wehrhaft ist wie viele Beutetiere. Tiger dringen im Gegensatz zu Leoparden nicht in menschliche Siedlungen ein, sondern töten Menschen, die ihre Dörfer verlassen, zum Beispiel Holzfäller und Honigsammler.


 

 
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